Kinderarmut bewegt Dirk Henning

aus der Westfälischen Rundschau 26.03.2008
 
Schwelm. (boe) "Überall treffe ich auf offene Ohren", Dirk Henning möchte gern ein Zeichen setzen. Das Thema Kinderarmut bewegt den Unternehmer aus der Schwelmer Loher Straße. Wenn am 9. ...

... April Geschäftsfreund Peter Erdmann mit seinem Motorrad in Schwelm Station macht und über die Berliner Arche berichtet, lädt Dirk Henning zu einer Podiumsdiskussion. "Wir möchten das Thema auf unsere Situation hier in Schwelm und im südlichen Ennepe-Ruhr-Kreis herunter brechen", so das Anliegen des Unternehmers. Dabei hat er schnell Unterstützung gefunden. Angeregt durch die Arbeit der Berliner Arche, die mittlerweile in einigen Brennpunkten ihre Einrichtungen etabliert hat, möchte Dirk Henning auf die besondere Situation der Kinder in unserer Gesellschaft hinweisen. Sie bedürfen doch in besonderer Weise unserer Fürsorge und unseres Schutzes", so Dirk Henning im Gespräch mit der WR.

Wenn Peter Erdmann über die Arbeit der Arche berichtet, hört auch ein Kreis von heimischen Experten zu, die über die Situation der Kinder im Südkreis berichten. Publikum ist zu diesem Gedankenaustausch ausdrücklich erwünscht. Und das aus gutem Grund. Denn der Kinderschutzbund weist alljährlich auf die wachsende Zahl von Kindern in Armut hin. Mehrere hundert blaue Fähnchen stehen zum Tag des Kindes stellvertretend für die Situation der Kinder in unseren Städten.

Arbeit der Arche gab den Anstoß

Die Arbeit der Berliner Arche gab den Anstoß zu den Aktivitäten von Dirk Henning. Der wiederum zeigt sich angetan von der Initiative des in Berlin agierenden Pfarrers Siggelkow. Der sagt in einem Interview, dass die Kinder in seiner Arche nicht beten müssen. "Aber was die Kinder brauchen, ist Liebe". Und Siggelkow weiß, wovon er spricht. Der evangelische Pfarrer ist selbst Vater von sechs Kindern.

Bernd Siggelkow hat mit seinen Einrichtungen den Kindern eine zweite Heimat errichtet. Im Problemviertel Berlin Hellersdorf entstand die Ur-Arche.

Ein von den jungen Menschen längst akzeptiertes Angebot von Zuneigung und Gemeinschaft.

Die "Arche" lebt dabei in erster Linie von Spenden. Prominente Sportler, wie der Fußballer Pablo Thiam beispielsweise, gehören zum Kreis der Förderer. Ein Kreis, der größer werden soll, wie es sich auch Dirk Henning wünscht.

Denn die öffentliche Hand verfügt zusehend über weniger Mittel, währenddessen der Anteil der Kinder, die unter Armut leiden, größer wird.

Eine Problematik, die am 9. April im Veranstaltungsraum der Schwelmer Stadtsparkasse zur Sprache kommen wird. Und dass sich möglichst viele Interessierte einfinden werden, um zu diskutieren, das hofft Initiator Dirk Henning im Interesse der Kindern, die in der Flut zunehmender sozialer Problemfelder dringend einer Arche bedürfen.

mehr dazu: www.kinderprojekt-schwelm.de